Tagung „Übergänge, Bildung und Bewältigung“
Tagung „Übergänge, Bildung und Bewältigung“
Mittwoch, 3. November 2010
Die Nachwuchsforschungsgruppe veranstaltet am 6./7. Oktober 2011 die Tagung „Übergänge junger Menschen: Bildung und Bewältigung“ am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen.
Biografische Übergänge junger Frauen und Männer haben sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend gewandelt und konfrontieren die Subjekte mit vielfältigen Bewältigungsanforderungen. Sie sind gleichzeitig zentrale Schaltstellen, an denen sich Fragen von gesellschaftlicher Teilhabe und Ausgrenzung für die einzelnen Individuen nachhaltig entscheiden. Insbesondere erweisen sich dabei die Übergänge in Ausbildung und Arbeit als Arenen, in denen soziale Ungleichheit und Bildungsbenachteiligung (re)produziert werden. Zum einen kommt hier der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungsbeteiligung besonders deutlich zum Tragen. Zum anderen zeigt sich auch, dass minder erfolgreichen jungen Frauen und Männern in den Bildungsräumen weniger Partizipationsmöglichkeiten und ein geringes Maß an sozialer Anerkennung zugestanden wird und ihnen daher weniger Unterstützung für subjektive Bildungsprozesse zuteil wird.
Die von der Hans-Böckler-Stiftung finanzierte Nachwuchsforschergruppe zielt darauf zu beleuchten, wie Prozesse der Bildung und Bewältigung verknüpft sind und auf welche Weise sie durch institutionelle Strukturen und Settings unterstützt oder verhindert werden.
Im Rahmen der Tagung soll dieses Themenfeld anhand von theoretischen und empirischen Studien entlang der folgenden Linien diskutiert werden:
•Welche Bildungspotentiale finden sich in Übergängen und in den damit verknüpften Bewältigungsanforderungen?
•Wie müssen und können diese durch und in institutionellen Settings unterstützt werden?
•Können subjektive Bildungsprozesse, wie sie bspw. in non-formalen und informellen Bildungsräumen erworben werden, ein Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe sein, die mit dem Scheitern im formalen Bildungssystem verweigert wird? Wie können non-formale Bildungsräume, in denen gerade Jugendliche mit schlechten Startchancen andere Bildungserfahrungen machen, besser berücksichtigt werden?
•Welche systemischen Alternativen zur Organisation des Bildungs- und Übergangssystems gibt es, die durch den internationalen Vergleich ins Blickfeld rücken?
Die Tagung ist dezidiert als Arbeitstagung geplant. In einem begrenzten Rahmen von ca. 50 TeilnehmerInnen soll vor allen Dingen Zeit für einen intensiven und konstruktiven Austausch zu den aufgeworfenen Themen und Fragen sein. NachwuchswissenschaftlerInnen sind ausdrücklich aufgefordert, sich mit einem Vortrag einzubringen.
Der Call for Papers kann hier heruntergeladen werden: CfP_Tagung zu Bildung und Bewaeltigung- 2011.pdf
Vortragsangebote, mit einem Kurzexposé von max. 500 Wörtern, sind bis zum 15.04.2011 an
info@boeckler-nfg-unitue.de zu richten. Bitte weitere Infos im CfP beachten.